Dreame A1: Präziser Mähroboter ohne Drähte

Der Aufbau des Dreame Roboticmower A1 gestaltet sich relativ einfach: Nach dem Entfernen der Transportsicherungen muss lediglich die Ladestation aufgebaut und an eine Stromquelle angeschlossen werden. Optional kann ein Dach für die Station gekauft werden, wobei bei uns der Roboter problemlos unter das Carport fährt. Die Steuerung ist über den großen Notstopp-Knopf oben auf dem Roboter zugänglich und wird über einen Dreh-Drück-Schalter auch ohne App bedient werden. Für die Einrichtung ist die App jedoch zwingend erforderlich. 

Während der Einrichtung wird der Roboter über das Handy ferngesteuert. Es müssen alle Ränder einmal abgefahren werden, sodass sich der Roboter anschließend innerhalb dieser Grenzen orientieren kann. Die Steuerung erfordert etwas Übung, insbesondere für gerade Ränder. Einmal eingerichtet funktioniert die Navigation des Roboters allerdings wunderbar.

Der Roboter wird durch eine PIN geschützt und verfügt über einen Alarm, der bei Anhebung ausgelöst wird. Dank der IPX6-Zertifizierung ist er vor starkem Strahlwasser geschützt. Der Roboter ist nicht mit Allradantrieb ausgestattet, und kann an starken Hängen nur bedingt arbeiten. Die Mährichtung kann automatisch um 5 Grad rotiert werden, was die Streifenbildung auf dem Rasen effektiv verringert. Hindernisse erkennt der Roboter automatisch und zeichnet sie in der App ein. 

Im Betrieb ist der Dreame A1 äußerst leise, sodass er zu jeder Tages- und Nachtzeit genutzt werden kann – selbst bei Dunkelheit funktionierte der Betrieb reibungslos. Über die App lässt sich zudem ein Zeitplan festlegen, der bestimmt, wann und wie oft der Roboter den Rasen mähen soll.

Das Schnittergebnis ist bei uns sauber und einwandfrei, trotz der relativ kleinen Klingen. Über die App kann die genaue Höhe eingestellt werden. Hier haben wir Stufenweise von 6,0 auf 4,5 Zentimeter heruntergestellt. Über die letzten Wochen hinweg konnte der Mähroboter ein gleichmäßiges Ergebnis erzielen. Die Klingen lassen sich günstig nachbestellen, was mir persönlich sehr wichtig war.

Die LIDAR-Orientierung kennen wir bei Dreame schon von den Saugrobotern. Die Bedienung und Zonenbildung funktioniert in der App hier ganz ähnlich. Es können auch Flächen eingestellt werden, wo der Roboter nicht mähen soll. Zudem kann die Karte gesichert werden - und nach missglückten Anpassungen wieder eingespielt werden.

Folgende Punkte können wir zusammenfassen:

• LIDAR-Technologie: Drahtlose Navigation ohne Begrenzungsdraht oder Peilsender.
• Sensoren: Regen- und Frostsensoren schützen den Rasen.
• Akkulaufzeit: Über zwei Stunden Mähzeit pro Ladung, Ladezeit etwa eine Stunde.
• Vorteile: Leise, drahtlose Positionsbestimmung, witterungsgeschützt.
• Nachteile: Empfindliche Hinderniserkennung, unbefriedigender Randschnitt, app-gesteuerte Einrichtung erfordert Übung.

Trotz seiner vielen Stärken hat der Dreame Roboticmower A1 auch einige Schwächen. Die Hinderniserkennung ist zwar sehr sensibel, was in manchen Situationen hilfreich sein kann, aber sie reagiert oft zu empfindlich. Das führt dazu, dass der Mähroboter in der Nähe von Rändern oder Hindernissen wie Büschen und tiefhängenden Ästen vorzeitig umkehrt, was zu unbefriedigenden Schnittergebnissen an den Rändern führen kann. Um dies zu kompensieren, empfiehlt es sich, klare Abgrenzungen zu schaffen und Hindernisse möglichst zu entfernen. 

Die App-Anbindung des Dreame Roboticmower A1 funktioniert, wie für Dreame typisch, sehr zuverlässig und ist für verschiedene Umgebungen optimiert. Da nicht jeder im Außenbereich eine stabile WLAN-Verbindung hat, verbindet sich der Mähroboter zunächst über Bluetooth mit der App. Über eine WLAN-Verbindung kann der Roboter dann auch aus größeren Entfernungen überwacht und gesteuert werden. 

Für Nutzer ohne WLAN-Abdeckung gibt es ein optionales Zusatzmodul, das eine Mobilfunkverbindung ermöglicht, welches wir jedoch nicht benötigt haben. In unserem Fall fährt der Roboter regelmäßig in die Reichweite des WLAN-Netzwerks, wodurch der aktuelle Status in der App immer relativ aktuell bleibt.

Bleibt der Roboter irgendwo stecken, setzt er über eine eventuell verfügbare Verbindung einen Notruf ab. Die App versorgt uns immer mit aktuellen Push-Benachrichtigungen, die sich natürlich auch deaktivieren lassen.

Als Beta-Funktion lässt sich über die App auch eine 3D-Karte abrufen. Der LIDAR-Sensor kann ein sehr präzises Abbild seiner Umgebung erstellen. Bei uns ist Haus, Carport, Bäume, sowie alle relevanten Umrisse gut erkennbar. LIDAR ist für eine hohe Präzision bekannt, und für mich die Zukunft zur Orientierung von smarten Geräten. Egal ob Saug- oder Mähroboter.